Jagdhorn Test – Ratgeber für den Jagdhorn-Kauf
Jagdhörner gehören schon seit Jahrhunderten zur Ausstattung vieler Jäger, haben aber auch in Zeiten von Mobilfunk und Internet nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Heute wie damals sind diese Instrumente praktische Kommunikationsmittel und tragen auch zum Gemeinschaftsgefühl unter den Jagdteilnehmern bei Gesellschaftsjagden bei.
Solltest du selbst Interesse daran haben, ein Jagdhorn zu kaufen, dann bist du hier genau richtig, im folgenden Beitrag findest du viele wichtige Informationen und Tipps rund um das Thema Jagdhorn kaufen.
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Jagdhorn kaufen – die wichtigsten Kriterien
Damit du beim Kauf eines Jagdhorns auch das für dich passende Modell findest, solltest du dich an einige wichtige Kaufkriterien halten. Aus diesem Grund habe ich die wichtigsten Punkte hier im Jagdhorn Test zusammengefasst und aufgelistet:
Größe & Gewicht
Eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung, wenn es um den Kauf eines Jagdhorns geht, spielt dessen Gewicht und Größe. Da das Jagdhorn in den meisten Fällen auch mit zur Jagd genommen wird, sollte dessen Größe sowie das Gewicht so gering wie möglich ausfallen. Somit fällt es deutlich einfacher, dieses auch im unwegsamen Gelände mit sich zu führen. Aus diesem Grund wird ein leichtes und handliches Jagdhorn im Normalfall lieber mitgenommen als ein großes und sperriges Modell.
Mundstück
Ein gutes Mundstück gehört zur Grundausstattung eines jeden professionellen Jagdhorn-Bläsers. Als Anfänger kannst du dieses Thema jedoch auch erst einmal hinten anstellen, denn es gilt zuerst Erfahrungen mit dem Blasen eines Jagdhorn zu sammeln und zu üben. Wenn du dann später den Bogen raus hast, kannst du dir mit deinem angesammelten Wissen über das Instrument ein für dich passendes Mundstück heraussuchen. Ohne Erfahrungswerte gerät die Suche nach dem passenden Mundstück nämlich oft zum Ratespiel. Am besten ist es, wenn du im Vorfeld die Möglichkeit hast, verschiedene Modelle auszuprobieren.
Material
Viele preiswerte Fürst-Pless-Hörner bestehen aus Messing, hochwertige Modelle hingegen oftmals auch aus Kupfer oder Goldmessing. Die Wahl des Materials hat ebenfalls einen Einfluss auf das Klangbild. Aber auch hier gilt, dass das Material eher zweitrangig ist und du dich mit deinem Instrument in erster Linie wohlfühlen solltest.
Preis
Preiswerte Jagdhörner sind bereits für unter 50€ zu erstehen, während es nach oben keine Grenzen gibt. Für einen Anfänger empfiehlt es sich jedoch zuerst ein Jagdhorn im niedrigen bis mittleren Preissegment umzuschauen, ob neu oder gebraucht, hängt dabei von den eigenen Wünschen ab. Gerade zu Beginn ist es allerdings meist nicht nötig, ein besonders teures Jagdhorn zu kaufen.
Verarbeitung und Qualität
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf eines Jagdhorns ist dessen Qualität und Verarbeitung. Zum einen hat diese Einfluss auf dessen Klangbild, zum anderen beeinflusst die Verarbeitung auch die Widerstandsfähigkeit des Jagdhorns. Ein gutes Jagdhorn muss einiges aushalten können, sei es der Marsch durch schwieriges Gelände, ein Sturz auf den Waldboden oder auch schlechte Wetterbedingungen. Deshalb ist eine hohe Widerstandsfähigkeit überaus wichtig. Einfluss auf die Widerstandsfähigkeit hat unter anderem die Fertigungsmethode, das Material sowie die Blechstärke des Rohrs.
Die verschiedenen Arten von Jagdhörnern
Im deutschsprachigen Raum hat sich im Laufe der Zeit das sogenannte Fürst-Pless-Horn als das am häufigsten verwendete Jagdgebrauchsinstrument durchgesetzt. Benannt wurde das Fürst-Pless-Horn um 1880 nach dem Oberjägermeister Heinrich XI., Fürst von Pless. Als Naturhorn hat das Instrument weder Grifflöcher, Klappen oder Ventile. Aus diesem Grund sind auf diesem lediglich 5 Naturtöne möglich, dies ist jedoch zum Blasen der meisten Jagdsignale völlig ausreichend.
Neben dem Fürst-Pless-Horn gibt es auch weitere Jagdhörner wie das Parforcehorn, der Sauerländer Halbmond oder das Celwingsche Horn. Diese Jagdhörner werden heute jedoch fast ausschließlich nur noch außerhalb der eigentlichen Jagdausübung zum Beispiel beim Legen der Strecke oder auf Hubertusmessen geblasen.
Einsatzbereiche eines Jagdhorns
Jagdhörner finden heute wie früher hauptsächlich als Signalinstrument bei Gesellschaftsjagden Anwendung. Auch in Zeiten von Mobilfunk und Internet hat sich daran wenig geändert, da diese Instrumente unabhängig vom Netzempfang über weite Strecken zur Kommunikation verwendet werden können.
Zudem werden Jagdhörner auch beim Legen der Strecke verwendet. Das Verblasen der Strecke wird als Ehrbekundung des Jägers gegenüber dem Wild verstanden. Als Teil des jagdlichen Brauchtums stärkt das Jagdhornblasen auch die Kameradschaft unter den Jägern. Hierfür muss man auch kein Profi sein, selbst wenn nicht jeder Ton perfekt sitzt, ist es dennoch für die meisten Waidmänner ein schönes Erlebnis.
Die Geschichte des Jagdhorns
Zur Kommunikation bei der Jagd über weite Strecken hinweg fanden Jagdhörner bereits im frühen Mittelalter (800-1000) Verwendung. Zu Beginn bestanden diese aus Büffel- oder Stierhörnern. Im 17. Jahrhundert nahm das Parforcehorn durch die namensgebende Parforcejagd immer weiter an Bedeutung zu. Im Laufe der Zeit schwand die Bedeutung der Parfrocejagd jedoch immer weiter bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein, wo der Aufstieg des Fürst-Pless-Horns beginnt. Das Fürst-Pless-Horn ist heutzutage mit das wichtigste Jagdgebrauchsinstrument bei der Jagd sowie im jagdlichen Brauchtum.
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Jagdsignale – Überblick
Auch heute noch sind viele Jagdsignale bei unterschiedlichen Jagdarten gebräuchlich. Die Signale dienen hierbei der Verständigung der Jäger untereinander und unterstützen somit den planmäßigen Ablauf einer Gesellschaftsjagd.
Hierbei wird zwischen Jagdleitsignalen, Totsignalen und allgemeinen Signalen unterschieden:
Jagdleitsignale: Diese Signale dienen der Abstimmung der Jäger und Treiber untereinander. Zu den Jagdleitsignalen gehören beispielsweise der Hegeruf, Notruf, Aufbruch zur Jagd, Hahn in Ruh oder Treiber zurück.
Totsignale: Totsignale werden nach der Jagd beim Legen der Strecke, zur Ehrbekundung des Wildes geblasen. Die Signale unterscheiden sich zwischen Hoch- und Niederwild. Totsignale beim Hochwild sind unter anderem: Hirsch tot, Sau tot, Gams tot, Muffel tot. Beim Niederwild: Reh tot, Fuchs tot, Hase tot.
Allgemeine Signale: Zu den Allgemeinen Signale zählt unter anderem: Begrüßung, Jagd vorbei, Halali und zum Essen.
Erlernen der Jagdsignale
Die verschiedenen Jagdsignale können sehr gut über CDs (siehe Empfehlungen), DVDs oder auch auf Videoplattformen wie etwa YouTube erlernt werden. Besonder wichtig ist es hierbei, aufmerksam zuzuhören.
Jagdhornblasen lernen
Das Blasen eines Jagdhorns kann auf verschiedene weisen erlernt werden, oftmals bieten etwa Jagdorchester bzw. Bläsergruppen ein Training für interessierte Anfänger. Aber auch befreundete Jäger, welche in diesem Bereich Erfahrung haben, können hier wertvolle Hilfestellungen geben.
Weiterführende Links zum Thema Jagdhorn kaufen:
https://forum.wildundhund.de/threads/welches-jagdhorn-fuer-anfaenger.97353/
www.musik-dotzauer.de/was-ist-das-richtige-jagdhorn-fuer-mich/
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