Jagdmesser Test – Kaufberatung und Infos
Inhaltsverzeichnis
Jagdmesser Test – Kleine, scharfe Helfer bei der waidgerechten Jagd
Ohne Frage gibt es Accessoires im Jägerleben – wie der Gamsbart – die mehr mit Brauchtum und Traditionen denn einem echten Mehrwert im Jägeralltag verknüpft scheinen. Messer dagegen gelten wie auch der Gehörschutz oder ein guter Jagdrucksack als unverzichtbare Jagdhelfer, die jedermann – und jede Frau -, im Revier am grünen Rock trägt …
Denn Jagdmesser dienen als Werkzeug, helfen beim Aufbrechen der Jagdbeute und können im Notfall auch zum Töten waidwund geschossener Wildtiere oder geköderter Fische einen nützlichen Dienst leisten. Nur einer der Gründe, warum auch die meisten Angler spezielle Outdoor-Messer in ihrem Rucksack parat halten.
Hochwertige Messer sind damit weit mehr als nur ein schmückendes Beiwerk, sondern echte Alleskönner im Trapper- und Jägerleben, die wir in unserem nachfolgenden Jagdmesser Test einmal näher unter die Lupe nehmen.
Jagdmesser Test – Vergleich
Ein kleiner historischer Exkurs
Doch lasst uns, ehe wir hier detailliert auf universelle Jagdmesser, aber auch die speziellen „Aufbrechmesser“ eingehen, mal einen Blick auf Klingenwaffen an sich werfen. Die sind beinahe so alt wie die Menschheit selbst. Denn Messer – zunächst aus Stein, später aus Kupfer – dienten seit jeher als Werkzeug und Waffe wie auch Schmuck.
Nicht zuletzt kamen Messer auch in archaischen Ritualen, bei Tier-, gar Menschenopfern zum Einsatz, so dass den Historikern und Archäologen auch Zeremonien- und Ritualmesser durchaus bekannt sind. Als erster Messer- und Waffenträger der Menschheit gilt übrigens Homo habilis, einer unserer noch vergleichsweise primitiven Urahnen, der sich freilich bereits verschiedene Schneide- und Schabwerkzeuge aus scharfkantigen Gesteinsbrocken konstruiert hat. Primitive Steinmesser also, die jedoch mühelos Tierhäute auftrennten, Fleischreste vom Skelett schaben oder gar Knochen spalten konnten.
In der Bronzezeit, also ab dem 3. Jahrtausend vor Christi Geburt, traten dann die ersten Kupferwerkzeuge und -klingen auf, wobei freilich auch Steinmesser nach wie vor als zeitgemäß und „modern“ galten.
Spätestens in der Antike waren Messer als Waffe, Jagdhelfer und Werkzeug dann allgegenwärtig. Das blieb dann bis weit hinein in das Mittelalter so, in dem man schon Tafelmesser kannte, aber noch immer Kampfmesser unterschiedlichster Längen und Bauart benutzt hat. Darunter auch Jagddegen und Jagdschwerter (oftmals vom Pferd aus benutzt), aus denen dann der bis heute bekannte Hirschfänger hervor ging.
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Von Universal- und speziellen Jagdmessern
Tatsächlich muss jeder Jagdmesser-Test zwischen Universalmessern und Messern für besondere Anforderungen – wie dem Aufbrechmesser mit seiner gekrümmten Klinge – unterscheiden. Zudem gibt es Messer mit feststehender Klinge, aber auch Jagdtaschenmesser, so dass die Ausstattung des Jägers mitunter auch an dessen persönlichem Geschmack liegt.
Übrigens hatte der oben erwähnte Hirschfänger, der heute meist nur noch als Schmuck und Sammlerobjekt dient, noch eine Klingenlänge von bis zu 70 Zentimetern, während moderne Angler- und Jagdmesser allenfalls 10 bis 15 Zentimeter lang sind. Bei manchen Jagd- und Klappmessern lassen sich die Klingen (passend zum Einsatzzweck) auch wechseln, während für den Schaft verschiedene Hölzer oder Hirschhorn in Betracht kommen.
Der Sache mit dem Aufbruch
Da du derzeit eifrig für deinen Jagdschein lernst oder diesen gerade eben gemacht hast, weißt du natürlich, dass Wild schnellstmöglich – in aller Regel noch an Ort und Stelle – aufgebrochen und danach zügig zur Kühlung verbracht wird. Dazu kommen, wie wir oben gesehen haben, universelle Jagd- oder Jagdtaschenmesser, je nach Vorliebe des Waidmanns aber auch spezielle Aufbrechmesser, zum Einsatz.
Ziel ist, dass der Tierkörper möglichst rasch auskühlt. Daher wird die Jagdbeute zügig nach dem Schuss aufgebrochen. Dieses Ausweiden ist nicht mit dem Zerlegen zu verwechseln, das erst später ansteht. Dennoch benötigst du für diese Arbeit natürlich ein gutes und scharfes Jagdmesser, das im Alltag und Revier damit weit mehr als ein schmückendes Requisit ist.
Wo finde ich (m)ein neues Jagdmesser?
Internet-Shops, aber auch Messermanufakturen für Freizeit-, Jagd- und andere Spezialmesser, gibt es viele, darunter:
- PUMA aus Solingen, ein Betrieb, der in seiner langen Firmen-Chronik bis auf das Jahr 1769 zurückblickt und unter anderem Jagdtaschenmesser in verschiedenen Ausführungen, aber auch feststehende Messer und Abfangmesser (unter anderem “PUMA cougar, damast”, mit einer Klingenlänge von 162 mm und einer Beschalung aus Pflaumenholz) herstellt
- die Messermanufaktur Nils Jacobsen aus Netzeband, die Messer für Küche, Jagd und Handwerk produziert, darunter auch Sonderanfertigungen, die spezielle Kundenwünsche aufgreifen
oder auch:
- die Böker Outdoor Collection und Manufaktur, die auf eine 150-jährige Tradition im symbolträchtigen Solingen zurückblickt und unter anderem handgefertigte Taschenmesser, Anglermesser, aber auch traditionelle Jagdmesser in ihrem Programm hat
Der Standort Solingen
Natürlich wäre kein Jagdmesser Test vollständig, würden wir hier nicht auch mal näher auf die „Klingenstadt“ Solingen eingehen: Die liegt im Bergischen Land und ist heute mit ihren knapp 160.000 Einwohnern auch ein Standort für die Automobilzulieferung. Namensgebend sind jedoch die scharfen Klingen – früher vornehmlich Schwerter und andere Waffen – die schon früh das Handwerk und den Ruf der Region geprägt haben.
Tatsächlich sei man hier, in Solingen, die Nummer Eins in Sachen Metall, bekräftigt die Gemeindeverwaltung. D e r Standort im Klingen- und Metallhandwerk, der auf eine 600-jährige Tradition zurückschaut. Kein Wunder also, dass auch im modernen Solingen noch mehr als 500 Betriebe mit der Herstellung von Metallerzeugnissen befasst sind. Sogar der Name der Stadt ist hier markenrechtlich geschützt.
Generell galt und gilt Solingen, zusammen mit Remscheid und Wuppertal, als einer der ältesten und größten Metallcluster Europas, erklärt die Stadtverwaltung. Ein Ort, an dem Klingen unterschiedlichster Machart – darunter auch Damast Jagdmesser – eine lange Tradition haben.
Doch lasst uns von hier, von d e m Qualitätsstandort der Schneidewarenindustrie, wieder zu unserem Jagdmesser Test und unterschiedlichen Messerformen zurückkommen. Denn hier finden sich Klappmesser, aber auch feststehende Klingen, die jeweils ihre Vorteile und unterschiedliche Funktionalität haben.
Jagdtaschenmessser – Pro & Contra
Dabei sind es gerade die Jagdtaschenmesser, die als universelle Helfer bei der Jagd gelten. Zudem können sie eingeklappt werden und lassen sich damit leicht, sicher und ohne Aufsehen zu erregen transportieren. Dennoch kann auch ein Jagdtaschenmesser äußerst attraktiv sein. Denn es gibt durchaus auch Varianten mit attraktiven (Griff)Schalen, die mal aus Holz, häufiger jedoch aus Hirschhorn geschnitzt sind.
Achten solltest du darauf, dass sich die Klinge arretieren lässt (so genannter Backlock), da dadurch die Gefahr, sich beim Aufbrechen oder anderen jagdlichen Tätigkeiten zu verletzen, gering bleibt. Tatsächlich gibt es auch Nachteile, die mit dem Einsatz von Jagdtaschenmessern verknüpft sind. Denn natürlich ist die Gesamtkonstruktion instabiler als bei feststehenden Klingen. Nicht zuletzt kann die Klingenarretierung mit der Zeit ausleiern. Zudem dringen Schweiß und Fellfetzen mitunter auch in schwer erreichbare Ritzen ein.
Insofern musst du also selbst abwägen, ob für dich die Vor- oder Nachteile gegenüber feststehenden Outdoor- und Abfangmessern überwiegen. Für diejenigen, die sich demnächst ein Jagdtaschenmesser zulegen oder ein Jagdtaschenmesser verschenken wollen, möchten wir im Nachfolgenden gerne einige beliebte Modelle samt ihren Spezifikationen und ihrem Preisniveau vorstellen.
Diese wären:
- Das PUMA IP Jagd-Taschenmesser LA GARDUA (= Steinmader) ist derzeit bereits für rund 60 Euro zu haben, besitzt eine Heftlänge von 11 und einen Klingenlänge von 8,4 Zentimetern. Die Klinge ist rostfrei und besitzt die oben genannte Feststellmöglichkeit; zudem muss man dem handlichen Jagdhelfer attestieren, dass er mit seinen Olivenholzschalen und der Fangriemenöse eine attraktive Figur macht
- In einem wesentlich höheren Preissegment rangiert dagegen das Böker Unisex Jagdtaschenmesser Duo, das rund 220 Euro kostet, eine feststellbare Klinge und Säge besitzt und mit seinen Griffschalen aus Hirschhorn vornehmlich traditionell orientierte Jägerinnen und Jäger anspricht; ein nützlicher Helfer, der auch noch gut in der Hand liegt
- Preislich im Mittelfeld liegt in unserem kleinen Jagdmesser Test das dreiteilige Herbertz Jagdtaschenmesser mit Klinge, Säge und Korkenzieher aus rostfreiem Hochleistungsstahl für rund 100 Euro; die Klinge ist arretierbar und für die Schalen wird Hirschhorn verwendet, so dass du einen nützlichen Jagdgefährten, der sich sehen lassen kann, in der Hand hältst
Tatsächlich solltest du dir gerade Jagdtaschenmesser gut ansehen und samt ihrer Funktionen und der Verarbeitung in aller Ruhe überprüfen, daher folgt hier unserer kleiner…
… „Knigge“ für den Kauf eines Jagdtaschenmesser
Achte darauf, dass nichts klemmt und wackelt. Die Klinge muss sich gut und sicher arretieren lassen und dennoch problemlos aufklappen wie auch wieder einfahren. Zudem sind an einem neuwertigen Jagdtaschenmesser, aber auch an einem soliden Modell, das du gebraucht erwirbst, niemals Rost oder Schmutz zu sehen. Auch die Holz- oder Hirschhorn-Schalen sind sauber montiert. Nicht zuletzt müssen die Klingen und Werkzeuge scharf sein.
Feststehende Jagdmesser
Eine Alternative sind feststehende Jagdmesser, die schon – bauartbedingt – einen wesentlich martialischeren Look haben. Meist ist auch die Klinge länger (mindestens 11 bis 15 Zentimeter, mitunter mehr), was beim Abfangen von Wild durchaus ein Vorteil sein kann. Insofern dürften gerade Jagdmesser mit feststehender Klinge für den Stich ins Herz, aber auch fürs so genannte Abnicken (Stich ins Rückenmark beim Schädel) prädestiniert sein. Im Umkehrschluss lassen sie sich derartige Jagdmesser mit fest montierter Klinge dann nicht mehr (problemlos) in einer Jackentasche verstauen. Daher benötigst du eine Scheide, die meist gratis beiliegt.
Auch hier wollen wir dir im Rahmen unseres kleinen Jagdmesser Tests wieder einige ausgesuchte Modelle und Preiskategorien vorstellen.
Modelle
- Das PUMA IP catamount ll, das sogar vom Hersteller personalisiert werden kann, ein Jagdmesser für rund 150 Euro mit einer Klingenlänge von 114 mm und einer Klingenstärke von 3 mm; die Beschalung besteht aus traditionellem Hirschhorn, und die Scheide ist aus Sattelleder konstruiert
- Das hervorragend verarbeitete Haller Jagdmesser 83477 mit einer stabilen Klinge und einem Hirschhorngriff für etwas mehr als 40 Euro; Geiz kann also auch im Jägeralltag mal vertretbar und geil sein
oder das:
- Buck Jagdmesser KALINGA mit (s) einer Upswept-Skinnerklinge von 12,5 Zentimetern und einem Gewicht von 433 Gramm für rund 190 Euro, das sich zudem durch ausgeprägte Fingermulden auszeichnet
Obwohl es – siehe oben – auch preiswertere Alternativen gibt, musst du daher in aller Regel 150 bis 200 Euro für ein Jagdmesser mit feststehender Klinge einplanen.
Abschließend noch folgender Hinweis: Natürlich ist ein Jagdmesser mit feststehender Klinge wesentlich robuster und stabiler als ein Jagdtaschenmesser. Allerdings ist dein neuer Jagdhelfer – bauartbedingt – dann auch deutlich unhandlicher und lässt sich nicht mehr bequem in jeder Jacken- oder gar Hosentasche verstauen. Zudem kann bei bestimmten Modellen und Klingenlängen das Mitführen außerhalb des regulären Jagdbetriebs untersagt sein. Also lies gerne nochmals nach, was du im Rahmen deiner anstehenden Jagdscheinprüfung schon über das Mitführen von anderen Waffen, wie Jagdflinte und Kurzwaffe, gelernt hast!
Was sind Damast Jagdmesser?
In Internet-Shops und Katalogen für Jagdmesser sind mitunter auch Hinweise und Qualitätsmerkmale bezüglich der Klinge, respektive des Stahls, zu lesen. So genannte Damastmesser gelten als besonders scharf, hart und langlebig und beeindrucken – übrigens auch als Küchenmesser und in Koch-Shows – mit ihren kunstvollen Mustern auf der blank polierten Oberfläche. Messer aus Damaststahl lassen sich leicht reinigen, sind resistent gegen Umwelteinflüsse (gerade bei einem Jagdmesser nicht unerheblich!) und lassen sich auch gut und problemlos nachschleifen. Allerdings sind sie häufig teuer in der Anschaffung und daher eher passionierten Jägern und Sammlern denn Anfängern im Waidwerk zu empfehlen.
Bekannte und beliebte (Jagd) Damastmesser sind zum Beispiel
- das Fox Outdoor Damast-Einhandmesser mit Fangriemenöse für Rechts- wie auch Linkshänder zu rund 100 Euro
- Böker* Damastmesser Tirpitz, das aus der Panzerung des Kriegsschiffes „Tirpitz“ gefertigt ist und – als echtes Sammlerstück im Wert von 750 Euro (!) – samt Zertifikat und edler Sammlerschatulle zu dir ins Haus kommt
Du siehst also, es gibt gute Gründe, ein hochwertiges Jagdmesser auch sorgsam zu pflegen.
Tipps zur Pflege und zum Umgang mit dem Jagdmesser
Wer (s)ein Jagdmesser länger massiv der Feuchtigkeit aussetzt, gar ins Wasser legt, braucht sich natürlich nicht zu wundern, wenn die Holzgriffe aufquellen. Daher ist die Spülmaschine zur Reinigung von Klapp- und Outdoor Messern absolut der falsche Ort. Generell kannst du hartnäckigen Verschmutzungen vorbeugen, indem du dein Jagdmesser bereits nach dem Aufbrechen mit einem Papiertaschentuch oder Wolllappen provisorisch abwischst. Zu Hause angekommen, solltest du die Klinge dann nochmals mit warmem Wasser und unter Zuhilfenahme eines weichen Schwamms oder Tuchs reinigen.
Bei Bedarf – etwa um hartnäckigen Schmutz oder verkrustete Schweißreste zu entfernen – kannst du zusätzlich ein mildes Spülmittel und eine weiche Bürste einsetzen. Denn gerade Qualitätsklingen sind mehrfach gehärtet und poliert und können schon was aushalten. Dennoch solltest du dein Damast- oder Jagdtaschenmesser nach seiner Reinigung sorgfältig abtrocknen. Das übrigens auch dann, wenn das Messer als korrosionsbeständig klassifiziert ist. Einölen ist bei feststehenden Klingen unnötig, kann jedoch bei Jagdklappmessern durchaus Sinn ergeben. Hierzu kommen spezielle Messeröle zum Einsatz, die du durch mehrfaches Auf- und Zuklappen der Klinge und der Werkzeuge sorgsam verteilst.
In die Jahre gekommene Holzgriffe erstrahlen übrigens nach einer Behandlung mit einem Holzpflegeöl wie neu. Doch was ist, wenn die Klinge allmählich stumpf wird? Nun, du kannst dein Outdoor- und Jagdmesser natürlich eigenhändig mit Schleifsteinen bearbeiten, falls du diese Kunst beherrschst. Viele Jägerinnen und Jäger vertrauen ihre hochwertigen Klingen jedoch lieber einem Experten an!
Jagdmesser Test – Nützliches Zubehör
Natürlich wäre kein Jagdmesser Test komplett, würden wir hier nicht auch mal näher auf nützliche Utensilien und den Zubehör rund um Anglermesser und Jagdtaschenmesser eingehen. Das reicht vom Messerschärfer bis hin zu so genannte Drückjagd-Sets, die – neben der Klinge – auch Mütze und Schal in grellen Warnfarben für dich bereitstellen. Ein schönes Geschenk, auch zum bestandenen Jagdschein, da viele, die (noch) kein eigenes Revier haben, bei ihrem ersten Jagdausflug als Treiber einspringen.
Natürlich gibt es auch Metallpolituren oder Holzöle, die dazu führen, dass deine Sammlerstücke in ihren Vitrinen stets einen optimalen Glanz haben. Auch austauschbare Griffe sind im Handel; du kannst also – sollte dies die Konstruktion deines Jagdmessers zulassen – von Hirschhorn auf einen Griff in Buche oder Wacholder um- und auch wieder zurück rüsten.
Damit du dir von Anfang an ein ganz individuelles Jagdmesser zusammenstellen kannst, sind übrigens auch so genannte Messer-Rohlinge auf den Markt, an die du dir selbst das Griffstück deiner Wahl schraubst.
Nicht zuletzt gibt es einzelne Scheiden für feststehende Jagdmesser, Gürtelclips für Jagdtaschenmesser wie auch komplette Schärfesets samt Klammer und verschiedenen Schleifsteinen für echte Profis. Selbst Kombinationen aus Outdoor-Messer und Feuerstab finden sich im Handel. Du hast also auch dann reichlich Auswahl, wenn du für einen Jäger, der scheinbar schon alles besitzt, ein ausgefallenes Geschenk suchst!
Spezielle Messer und Klingen im Jagdeinsatz und der Geschichte
Natürlich gibt es auch sehr spezielle Jagdmesser, die von der üblichen Bauart der Universalmesser deutlich abweichen. Darunter den Hirschfänger, den wir eingangs schon mal erwähnt haben. Eine Stichwaffe, die 40 bis 70 Zentimeter (!) lang ist. Mit einer noch größeren Reichweite präsentiert sich die Saufeder, die nicht von ungefähr auch als Sauspieß bekannt ist. Denn hier sitzt die Klinge mit einer Länge von gut 40 Zentimetern nochmals auf einem bis zu zwei Meter (!) langen Schaft. Ein Jagdbegleiter, der fast ein wenig einer Kriegslanze gleicht und – bereits totgesagt – heute auf Drückjagden wieder zunehmend populär ist. Freilich macht eine Saufeder in jedem Jägerhaushalt auch als Sammlerobjekt eine gute Figur.
Die zählt – wie sämtliche Messer – zu den so genannten „kalten“ Waffen und dient dem Abfangen von Schwarzwild. Eine Aufgabe, die bei einem waidwund geschossenen Keiler Erfahrung wie auch Mut fordert.
Die Machete indes spielt in Europa als Jagdbegleiter kaum eine Rolle. Dennoch bieten sie Geschäfte für Outdoor- und Jagdbedarf gelegentlich zusammen mit Äxten an. Tatsächlich entwickelt das Haumesser, das auch in den asiatischen Kampfkünsten zum Einsatz kommt und hier als künstliche Verlängerung des Unterarms aufgefasst wird, in der Hand eines Geübten eine ganz beachtliche Geschwindigkeit und Schlagkraft; damit mag eine Machete zum Spalten von Holz oder Kappen dünnerer Äste durchaus einen guten Sinn machen.
Unser Fazit zum Ende des Jagdmesser Tests?
Jagdmesser präsentieren sich so vielfältig wie die Jagd selbst. Daher hängt es auch von deinen jagdlichen Ambitionen ab, welches Jagd-, respektive Jagdtaschenmesser, du dir zulegst. Insofern will der Kauf eines Jagdmessers wohl durchdacht sein. Verschiedene Werkzeuge, wie eine kleine Säge oder einen Korkenzieher on top, können dir ohnehin allein die Jagdtaschen- und Multifunktionsmesser (auch Multitool Messer genannt) anbieten.
Dabei sollte dich ein gutes Jagdmesser lange Jahre begleiten, was freilich auch bedeutet, dass es womöglich ein tieferes Loch in dein Budget reißt. Dafür bleiben hochwertige (Damast) Jagdmesser lange scharf und weisen eine exzellente Schneidleistung auf.
Achte freilich auch auf das Handling, denn eine gute Jagdklinge sollte optimal in der Hand liegen. Probiere also dein Jagdmesser und deren Handhabung vor dem Kauf ausgiebig aus.
Das bedeutet auch, dass du (d) ein Klappmesser mehrmals öffnest und wieder schließt, um die Leichtgängigkeit des Mechanismus zu überprüfen. Hier darf nichts klemmen oder knarzen, dennoch muss die Klinge, nach ihrer Arretierung, sicher und fest sitzen.
Zudem spielen die Verarbeitung, die Korrosionsbeständigkeit wie auch die generelle Verschleißfestigkeit eine ganz entscheidende Rolle. Das kann auch mal bedeuten, dass du als pragmatischer Jungjäger Tradition hintenan stellst. So gibt es recht spezielle Jagdtaschenmesser – wie das Victorinox Hunter XT – die einem gummierten, langlebigen und zudem rutschfesten Griff haben. Daher entscheidest letztendlich du, was für dich nützlich und optimal ist. Schließlich ist ein modernes Jagdmesser ein Werkzeug und weder Statussymbol noch Schmuck!
Jagdmesser Test – Checkliste zum Kauf eines Jagdmessers
- Wie soll dein Jagdmesser aussehen, und in welchem Sektor der Jagd wirst du vornehmlich aktiv sein? – Denn ein Messer, das sich zum Abfangen von Reh- oder Schwarzwild eignet, muss nicht zwangsläufig zum Aufbruch eines Hasen ideal sein!
- Bevorzugst du ein Klappmesser, das in jede Jackentasche passt oder suchst und brauchst du ein größeres Jagdmesser mit einer sehr stabilen Klinge, das dann in den Rucksack kommt oder an deinem Gürtel seinen Platz findet? – Frage dich in diesem Zusammenhang dann auch mal, wie dich die Öffentlichkeit als Waidmann (respektive Jägerin) wahrnimmt: Denn nicht jeder Spaziergänger wird mit Fragen des Jagdhandwerks, wie dem Aufbrechen eines erlegten Tieres (das dir ganz selbstverständlich erscheint), vertraut sein. Daher macht das Kaschieren von Waffen – das gilt auch für das Gewehr, das so lange wie möglich im Futteral bleibt – durchaus Sinn!
Wichtige Kriterien
- Benötigst du die Miniwerkzeuge wie Korkenzieher und Säge? – Denn die bieten dir allein aufklappbare Mulitool Messer, so dass die Frage oder Suche nach anderen Jagdmesserarten damit obsolet ist!
- Wie viel Geld willst und kannst du für (d) ein Jagdmesser ausgeben? – Denn selbstredend finden sich auch gute, preiswerte Modelle, doch für ein exklusives Jagdmesser musst du durchaus auch mal 200 Euro (oder mehr) in die Hand nehmen!
- Soll dein Jagdmesser eher einen traditionellen Look haben oder darf es auch modern wirken? – Denn wenn du ein bestimmtes Aussehen bevorzugst, könnten Messer-Rohlinge, die dir die Montage unterschiedlicher Griffe ermöglichen, für dich die beste Wahl sein!
Außerdem…
- Wenn du das Jagdmesser deiner (optischen) Wahl gefunden hast, dann frag nach, welche Besonderheiten und Güteklasse der verwendete Stahl hat. – Schließlich ist (d) ein Jagdmesser ein Werkzeug, bei dem es auf Funktionalität, Langlebigkeit und Schärfe ankommt!
- Achte auf die Verarbeitung und darauf, dass die Montage der Griffschalen wie auch der Sitz der Klinge solide und fest wirken. Wie sieht das Metall aus? Denn kein neuwertiges Jagdmesser darf Rost haben!
- Prüfe, ob bei (d) einem Jagdtaschenmesser die Werkzeuge und die Klinge leichtgängig auf- und auch sauber wieder einklappen. Und: Sitzt die Klinge fest und solide, nachdem sie ausgeklappt und arretiert wurde?
- Prüfe, am besten im Laden, wie das Messer in deiner Hand liegt. – Denn nicht allein bei einem Kampfmesser, sondern auch bei deinem Jagdbegleiter, zumal dann, wenn du ihn zum Abfangen nutzt, müssen deine Finger einen sicheren Halt finden!
- Frag` – gerade als unerfahrener Jungjäger – explizit, welches Zubehör dir der Händler empfiehlt, hole dir Tipps zur Pflege des Messers ein und denk vor deiner endgültigen Entscheidung nochmals darüber nach, ob Klingenlänge, Klingenform und Klingenstärke zu deinen Bedürfnissen und deiner Art der Jagd passen.
Denn ein neues Jagdmesser wird ein ständiger und hoffentlich nützlicher Begleiter im Revier. Daher kann es bestimmt nicht schaden, wenn du deine Kaufentscheidung nochmals überschläfst, dir den Rat erfahrener Jagdkollegen einholst oder dich in die Thematik bei einem Jagdmesser Test einliest!
Weiterführende Links zum Thema Jagdmesser
- https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdmesser
- https://www.all4shooters.com/de/service/themen-a-z/index-m/jagdmesser/
- https://forum.wildundhund.de/threads/kaufempfehlung-jagdmesser.87132/
Letzte Aktualisierung am 2024-11-03 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API