Lagerfeuer löschen – Mit und ohne Wasser

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Ein Lagerfeuer in der freien Natur ist eine tolle Möglichkeit, dem hektischen Alltagsleben zu entfliehen.

Damit die Feuerstelle nach einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer dabei auch wieder guten Gewissens verlassen werden kann, gibt es jedoch einiges zu beachten!

Daher findest du in diesem Beitrag zwei einfache und schnelle Möglichkeiten, wie ein Lagerfeuer richtig gelöscht werden kann.

Passend zum Thema: Der Feuerstahl Test – Alles was du zum Thema Zündstahl wissen musst

Lagerfeuer löschen – Kurzanleitung

Die einfachste Möglichkeit ein Lagerfeuer zu löschen besteht darin, die Glut innerhalb der Feuerstelle gut zu verteilen und diese im Anschluss mit Wasser zu überschütten. Anschließend wird die Asche so lange mit dem Wasser verrührt, bis die Glut vollständig erloschen ist.

Sollte kein Wasser verfügbar sein, kann auch Erde oder Sand in das Feuer geschaufelt werden, um dieses zu ersticken. Vermische die Glut nun unter Zuhilfenahme einer Schaufel mit der Erde, bis die Überreste des Lagerfeuers vollständig abgekühlt sind.

Löschen eines Lagerfeuers vorbereiten

Bevor überhaupt mit dem Löschvorgang begonnen werden kann, muss das Lagerfeuer bereits weitestgehend abgebrannt sein. Achte deshalb darauf, rechtzeitig mit dem Nachlegen von neuem Feuerholz aufzuhören.

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Glut von Lagerfeuer

Nun folgend kannst du damit beginnen, die übrige Glut sowie noch brennende Holzscheite mit einer Schaufel oder einem Ast zu klein zu hauen.

Die zerkleinerten Reste müssen nun voneinander entfernt in der Feuerstelle verteilt werden. Zerkleinert und verteilt, lassen sich diese einfacher löschen.

Lagerfeuer mit Wasser löschen

Benötigtes Material: Behältnis mit ausreichend Wasser

Die erste nun vorgestellte Möglichkeit ein Lagerfeuer zu löschen ist zugleich auch die gebräuchlichste.

Kippe hierfür einfach so viel Wasser über die Glut, bis sich eine kleine Pfütze gebildet hat.

Anschließend muss die Asche mit einem Stock oder einer Schaufel mit dem Wasser verrührt werden. Nur so kannst du sicherstellen, dass keine Glutnester unbemerkt zurückbleiben.

Wiederhole diese Schritte, bis kein Rauch mehr aufsteigt und die Hitze vollständig verschwunden ist. Deine Hand sollte hierbei den Grund der Feuerstelle berühren können.

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Achte während des Löschvorgangs darauf, ausreichend Abstand zum Rauch einzunehmen, da dieser nicht eingeatmet werden sollte.

Vor- und Nachteile des Löschens von Lagerfeuern mit Wasser

Vorteile
  • Sichere Möglichkeit Feuer zu löschen
  • Schnelles löschen von Lagerfeuern
  • Im Winter mit Schnee möglich
Nachteile
  • Zusätzliches Gewicht zum Transportieren
  • Nicht immer verfügbar

Das Feuer ersticken & austreten (löschen ohne Wasser)

Benötigtes Material: Schaufel oder Spaten

Um ein Lagerfeuer ohne den Einsatz von Wasser sicher zu löschen, empfiehlt es sich, die Glut im Vorfeld, wie weiter oben beschrieben, zu zerkleinern und in der Feuergrube zu verteilen.

Anschließend kannst du damit anfangen, das umliegende Erdreich in das Lagerfeuer zu kippen. Hierfür wird ein Spaten oder eine Schaufel benötigt.

Achte beim Schaufeln der Erde darauf, dass du keine brennbaren Materialien wie Zweige oder sonstigem Pflanzenmaterial in die Glut kippst. Ansonsten läufst du Gefahr, dass sich das Feuer später unbemerkt erneut entfachen könnte.

Jede neue Schaufelladung muss gut mit der Glut vermischt werden, sodass diese am Schluss von allen Richtungen vollständig unter der Erde begraben wird.

Damit sich die Erde besser mit der Glut vermischt, kannst du mit Schaufel darauf hauen oder mit den Schuhen darüber stampfen, achte dabei jedoch unbedingt auf deine Sicherheit!

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Wiederhole diese Schritte so lange, bis du dir sicher bist, dass die Glut vollständig erstickt ist. Um dies zu überprüfen, kannst du auch hier wieder deine Hand wenige Zentimeter über die Überreste des Lagerfeuers halten und fühlen, ob diese noch Hitze abgeben.

Achte unbedingt darauf, dass du keine brennbaren Materialien wie Zweige oder Laub mit der Erde in das Feuer schaufelst. Ansonsten läufst du Gefahr, dass sich das Feuer später unbemerkt erneut entfachen kann.

Solltest du eine öffentliche Feuerstelle besuchen, solltest du die Grillstelle wieder so verlassen, wie du diese vorgefunden hast, dies bedeutet auch, dass du nach dem Löschen des Feuers die Erde aus der Grillstelle beseitigen musst.

Vor- und Nachteile des Löschens von Lagerfeuern mit Erde

Vorteile
  • Erde & Sand sind fast überall verfügbar
  • Bewährte Methode ein Feuer zu ersticken
Nachteile
  • Schaufel oder Spaten notwendig
  • Zeitaufwendiger wie mit Wasser zu löschen

Wo ist ein Lagerfeuer erlaubt?

Lagerfeuer dürfen in Deutschland ohne Genehmigung nur auf offiziellen Grillstellen oder auf dem eigenen Grundstück entfacht werden.

Für ein Lagerfeuer außerhalb dieser Bereiche wird die Erlaubnis des Grundstückseigentümers (auf öffentlichem Grund die der Gemeinde) benötigt.

Die genauen Regeln für Lagerfeuer im freien, können sich je nach Bundes, Landes und Gemeindeebene unterschiedlich ausfallen.

Informiere dich deshalb bereits im Vorfeld genau darüber, welche Bestimmungen für das jeweilige Gebiet gelten, in welchem du vorhast ein Lagerfeuer aufzubauen.

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Während langer Trockenphasen kann es zudem auf Grundlage des Waldbrand-Gefahrenindex sowie des Grasland-Feuerindex zu weiteren Einschränkungen in Sachen Lagerfeuer kommen.

Innerhalb der verschiedenen Schutzgebiete, wie Nationalparks, Naturschutzgebieten oder Biosphärenreservaten, dürfen grundsätzlich keine Lagerfeuer entfacht werden!

Sonderfall: Lagerfeuer im Wald

Innerhalb von Waldgebieten sowie 100 Meter über den Waldrand hinaus, gilt ein striktes Verbot von offenem Feuer, worunter selbstverständlich auch das Entfachen eines Lagerfeuers fällt.

Lediglich den Inhabern des Jagdrechts in einem Waldrevier, Waldbesitzern sowie Personen, welche von diesen beschäftigt werden, ist es möglich legal im Wald mit offenem Feuer umzugehen.

Alle anderen Personen benötigen hierfür eine Genehmigung der Gemeinde, welche je nach Region und Wetterlage unterschiedlich schwer zu bekommen ist.

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